Russische Hochzeit Spiele / Hochzeitsbräuche. Zigeuner klauen den Brautschuh!

Spiele auf russischen HochzeitenRussische Hochzeitsbräuche – ja, wer kennt sie nicht! Auf jeder russischen Hochzeit wird irgendwann mal der Brautschuh von den Zigeunern geklaut. Diese Tradition ist auch ein Teil der deutsch-russischen Hochzeit geworden. Das Szenario ist einfach und doch schaffen es Tamada und die Helfer immer wieder etwas neues daraus zu machen. Variationen dieses schönen Brauchs sind keine Grenzen gesetzt, es werden Scheichs, Piraten, Matrosen oder “Man in Black” mit dem Schuhklau “beauftragt”, der klassische Ablauf setzt aber die Zigeuner voraus. Der Ablauf des Klauens geht folgendermassen: Tamada sucht sich unauffällig (es soll ja eine Überraschung für die Eingeladenen sein) eine Gruppe bereitwilliger “Schauspieler” aus dem Publikum aus und entführt sie hinter die Bühne. Die “Zigeunertruppe” wird vorbereitet. Nach einer kurzen Anleitung erscheint die Truppe bunt gekleideter “Zigeuner” im Hochzeitssaal in Begleitung von typischer Zigeunermusik. Die Truppe gibt richtig Gas, tanzt und schreit laut und bewegt sich langsam zum Tisch der Braut. Unauffälig kriecht einer der Verkleideten unter den Brauttisch und klaut den Brautschuh. Die Braut ist natürlich informiert und lässt diese Prozedur mit Humor über sich ergehen. Die Gäste merken davon (hoffentlich) nichts. Kurz dannach verschwinden die Zigeuner mit dem Brautschuh unter dem Rock hinter die Bühne. Tamada setzt das Unterhaltungsprogramm anscheinend weiter fort und lädt die Braut und den Bräutigam zum ersten Hochzeitswalzer ein. In die Mitte der Hochzeitshalle. Musik spielt, doch Braut bleibt sitzen. Einige Gäste (oft deutsche Freunde) können sich die Reaktion der Braut nicht erklären, Interesse steigt. Musik bricht ab und Tamada fragt die Braut besorgt nach dem Grund. “Mein Schuh ist weg …”! Antwortet die Braut und kann sich ofensichtlich das Schmunzeln nicht verkneifen. Plötzlich brechen die Zigeuner rein und zeigen dem Publikum den gerade “geklauten” Brautschuh. Allen wird klar, dass alles inszeniert worden war und sie nun an die Kasse gebeten werden. Denn der Brautschuh soll den Zigeunern abgekauft werden und sie wollen viel dafür!
In der Regel gelten 5 Euro als angebracht als Eigenbeitrag für den Schuh. Oft verkündet Tamada, dass ab einem gewissen Betrag (meist 20 EUR) jeder Wunsch erfüllt werden kann. Und zwar von niemanden geringeren, als von den Trauzeugen, die den Schuh “verschlaffen” haben. Die Zigeunertruppe bewegt sich mit Faß Wodka durch die Menge und sammelt fleißig das Geld von den Gästen. Jeder Gast bekommt ein Schluck Wodka aus dem Faß nach der “Spende”. Bei einem 20-er Schein sind die Trauzeugen dran. Bald werden sie in Schweiß versetzt und leiden sichtlich zum Vergnügen des Publikums. Häufige Wünsche sind: Striptise oder Lambada tanzen, Schwiegermutter durch die Halle tragen, Liegstützen über die Trauzeugin, aber auch härtere Sachen, wie unter den Tischen kriechen oder mit der Nase 1 Euro Münze 5 Meter lang schieben.

Brautschuh wird geklaut. Russische Hochzeit, SpieleLangsam wird das Geldkörbchen mit dem Brautschuh voll mit den Scheinen gefüllt, jeder hat da etwas reingelegt. Der Brautschuh gilt nun offiziell als freigekauft und wird dem Bräutigam übergeben. Dieser seinerseits zieht den Schuh seiner geliebten an und die russische Hochzeit setzt sich mit dem ersten Hochzeitswalzer fort.

Tipp: Eins der beliebtesten Spiele auf russischen Hochzeiten – der Schuhklau. Falls sie deutsche Gäste in hoher Zahl erwarten, informieren Sie diese mit einem kleinen Infozettel über den Ablauf Ihrer Hochzeit. Obwohl viele bereits “etwas” über die russischen Hochzeiten gehört haben, tun immer noch einige schwer mit den russischen Hochzeitsbräuchen. Der Schuhklau bildet hier keine Ausnahme. Die deutschen Gäste werden dann oft mit der “Sammelaktion” überrascht und haben kein Geld dabei oder verstehen den Sinn des Brauchs nicht ganz, schliesslich hat man bereits etwas geschenkt :). Eine kleine Information vorab hilft sicherlich jedem sich auf einer deutsch-russischen Hochzeit zurecht zu finden.