Gute Fotos, schlechte Fotos – Fotograf auf meiner Hochzeit

Hochzeitsfotografen – gute Fotografen, mittelmäßige Fotografen und schlechte Fotografen. Die Antwort wie man gute Hochzeitsfotos bekommt gleich hier. Man sucht sich für die Hochzeit einen guten Fotografen aus, schaut seine Fotos an und bucht den Mann (Frau) für seine Hochzeit. Jedes Paar hat für sich einen guten Fotografen gefunden und angegiert.

Doch woher kommt diese Fülle schlechter Fotos nach der Hochzeit? Wenn man die Hochzeitsfotos im Album oder Fotobuch im nach hinein betrachtet stellt man fest, dass all die Fotos nur eins gemeinsam haben – durchschnittliche Qualität, klassische (sprich langweilige) Stellungen, Schatten in den Augen oder verspannte Gesichter. Wetten, dass Sie auf 8 von 10 Fotoalben dieses Szenario bereits gesehen haben.

Warum bekommt man nicht das, was man erwartet auf den Hochzeitsfotos?

Die Gründe dafür sind folgende:

1. Grund

Wenn Sie den Fotografen kennen lernen sehen Sie nur “creme de la creme” aus seinen Fotos. Viele Fotografen picken 1-2 Fotos aus einer Hochzeit und zeigen diese gemischt mit weiteren 2-3 aus den anderen Hochzeiten der letzten Saison oder noch früher. Was besagt das über die Kunst des Fotografen? Eigentlich nur die Tatsache, dass es 2-3 gute Fotos während eines “Fotoshootings” entstanden sind. Das ist die Quintessenz dieses Faktes. Sie sehen nur 2-3 Fotos aus einer Hochzeit! Befriedigt Sie das? Sicher nicht, denn Sie werden NUR EINE Hochzeit haben und mit 2-3 gelungenen Fotos werden Sie sich sicher nicht zufrieden geben. Betrachtet man die ganze Serie der Aufnahmen, die während der Hochzeit gemacht wurden stellt man in der Regel rasch fest, dass der Fotograf – ja – ein durchschnittlicher Fotograf ist! Sie haben ihn falsch eingeschätzt und werden kaum brillante Fotos durch die ganze Linie hinweg bekommen.

2. Grund

Sie sind kein Model, meine Dame (mein Herr)! Sie haben zu breite, zu schmale, zu lange, zu kurze, pickelige, rote oder gebrochene Nase. Das Beispielbild was Sie beim Fotografen beobachten zeigt Ihnen ein gut aussehendes Paar. Die Frisur der Braut, das Brautkleid, der Blumenstrauß und das ganze Outfit wurden SPEZIELL für die Aufnahme vorbereitet. Diese Fotorafen PLANEN Ihre Musteraufnahme. Sie nehmen sich dafür Models (weibliche, sowie männliche), angegieren Stylisten, Floristen und Friseurmeister und bezahlen Geld dafür um das angebliche “Hochzeitspaar” so schön wie möglich zu machen. Sie nehmen sich außerdem viel Zeit für die Aufnahme. Und Sie suchen sich die schönsten Plätze (z.B. Strände, Berge, weite Wiesen, Bürge und Schlösser) aus. Das optimale Wetter und spezielle Ausrüstung (evtl. für einen Tag geliehen, z.B. die Objektive von mehreren Tausend Euro). So. Es spricht ja nichts dagegen – alles zum guten Zweck eines einzigen (oder vielleicht mehreren) Fotos. Doch all das wird auf Ihrer Hochzeit NICHT oder TEILWEISE der Fall sein. Sie werden sicher das Kleid Ihrer Träume haben, welches Sie auf den Fotos leider doppelt so breit erscheinen lassen wird (z.B. ein pompöses Hochzeitskleid). Sie werden zwar eine schöne Hochzeitsfrisur machen lassen, jedoch die Schminke wird kaum an den professionellen Makeup des Fotostylisten reichen, der ja mit einer dicken Schicht das Gesicht “Fotogerecht” macht und allen für diesen Zweck. Aber das wichtigste ist – Sie werden sich kaum entspannen können während einer 1-2 Stündigen Aufnahme draußen. Sie müssen 100% entspannt sein um stilvoll auf den Fotos rüber zu kommen. Sie werden sich während Ihrer Hochzeit Hunderte Gedanken über alle möglichen Dinge machen (ob die Torte wohl rechtzeitig ankommt, ob Musiker schon da sind oder Tamada die Gäste vorbereitet hat usw.), die Sie von der Arbeit, ja Arbeit als Hochzeitsmodel ablenken werden. Das Ergebnis wird sicher etwas anderes sein, als Sie auf den Musterbildern des Fotografen gesehen haben. Auch wenn der Fotograf sich die größte Mühe gibt wird er ohne Ihre Hilfe keine wirklich guten Fotos machen können.

3. Grund

Manche Paare unterschätzen den Aufwand beim Fotografieren. Der größte Fehler liegt in der schlecht gewählten Location und mangelnder Zeit für die Fotoaufnahmen. Ein Springbrunnen mitten in einer Wiese gilt oft als etwas besonderes unter den Brautpaaren. Dabei ist das eines der langweiligsten Orten an denen dem Fotografen kaum Spielraum bleibt. Es sei den Sie möchten all Ihre Bilder mit dem Springbrunnen im Hintergrund haben. Zusätzlich zu der “unglücklichen” Location ist der Zeitmangel die zweitwichtigste Ursache für durchschnittliche Fotos. “Wer zu spät kommt – den bestrafen die Bilder” – die meisten Hochzeitspaare sind einfach “spät dran”. Aus geplanten 2 Stunden werden in der Regel locker 1,5. Und dann beginnt die Hektik auf beiden Seiten. Der Fotograf versucht die Zeit einzuholen, drängt und setzt Sie unter Stress. Sie können sich vorstellen was dann “hinten rauskommt” 🙂

Die Gründe sind nun klar:

  • Ihre falsche Einschätzung des Fotografen mangels großer Auswahl der Fotos aus EINER Hochzeit.
  • Falsche Vorstellung von persönlichen “Eigenschaften” als Fotomodel.
  • Falsch gewählter Ort zum Fotografieren und der Zeitmangel während der Aufnahmen.

Die Lösungen:

1.

Das erste Problem ist am einfachsten zu bewerkstelligen: lassen Sie den Fotografen viele Fotos aus EINER Hochzeit zeigen. Verlangen Sie auch Fotos aus weiteren Hochzeiten im selben Monat, wann auch Ihre Hochzeit stattfinden wird. Warum? Ganz einfach! Wenn Sie im Februar oder März heiraten werden Sie andere Lichtverhältnisse und andere Vegetation draußen haben, als im Mai oder Juni. Das hat einen Einfluss auf die Bilder.

2.

Wenn Sie nicht wie ein Model aussehen – finden Sie sich damit ab, das bedeutet noch nichts. Wenn Sie wirklich qualitativ hochwertige Fotos wünschen, besorgen Sie sich eine Visagistin für die 2 Stunden, die Sie im Park mit dem Hochzeitsfotografen verbringen werden. Das bewirkt Wunder! Die TOP-Fotos entstehen aus vielen kleinen Details, nicht nur aus dem Können des Fotografen und seiner Technik. Ein Visagist wird ihr Gesicht “glätten” und mit einer “Bräune” im Stil des “Cosmopolitan”-Bilder versehen. Sie werden sich wundern wie viel dieses Makeup bewirken kann (Schweißglitzern, Poren, Pickeln – alles wird weg sein). Wenn Sie der Meinung sind, dass ein guter Fotograf das irgendwie auch mit dem Photoshop oder ähnlichen Werkzeugen genau so gut hinkriegt – irren Sie sich. Vergessen Sie nicht, dass der Fotograf in der Regel nur eine gewisse Anzahl an Bildern “Hochglanzpoliert”, der Rest wird nur wenig bearbeitet. Mit Hilfe eines Visagisten lösen Sie das Problem auf der ganzen Linie, zumindest im Park. Das Problem mit dem Entspannen werden Sie durch ein Glas Sekt lösen können, nehmen Sie Sekt mit, das hilft! Legen Sie kurze Pausen an, keine Hektik! Genießen Sie Ihre Hochzeit und die Fotoaufnahmen – nur so werden Sie entspannt und natürlich wirken. Merken Sie sich eine Regel – 20 TOP-Fotos sind besser, als 200 durchschnittliche, lassen Sie sich von diesem Gedanken leiten.

3.

Bereiten Sie sich für die Fotoaufnahmen gut vor, die Bilder bleiben Ihnen für Ihr ganzes Leben als Erinnerung. Schauen Sie sich mehrere Parks oder Schlösser an. Machen Sie mit Ihrem Handy einige Aufnahmen der Locations und schicken Sie diese Ihrem Hochzeitsfotografen zu. Er kann besser drüber beurteilen. Kleiner Tipp: Orte mit einem Dach über den Kopf haben Vorrang. Warum? Regen, Freunde, lässt sich gewöhnlich schlecht vorhersagen. Planen Sie auch diese Möglichkeit mit ein, damit es keine bösen Überraschungen am Tag der Tage gibt!

Zur Erinnerung: 20 TOP-Fotos sind besser, als 200 durchschnittliche, lassen Sie sich von diesem Gedanken leiten!

  1. One Response to “Gute Fotos, schlechte Fotos – Fotograf auf meiner Hochzeit”

  2. Was kostet bei ihnen der fotoschooting? Wo ist ihr standort?

    By EM-Studio on Nov 11, 2009